Immobilienbewertung: Gutachter oder Makler?

Gibt es Unterschiede zwischen der Marktwertanalyse von Gutachtern & Maklern?

Bei Immobiliengeschäften ist meist viel Geld im Spiel. Professionelle Wertgutachten und Immobilienbewertungen helfen bei der Festsetzung des Verkaufspreises, werden vom Finanzamt benötigt oder helfen, Streitigkeiten zu vermeiden. Doch wie umfangreich muss ein Wertgutachten sein? Wie hoch sind die Kosten? Wir erläutern Ihnen die Unterschiede zwischen Immobilienbewertung und Wertgutachten.

Wann benötige ich ein kostenpflichtiges Wertgutachten?

Die Ermittlung des Verkehrswerts einer Immobilie kann viele Gründe haben. Je nach Situation unterscheidet sich auch das erforderliche Gutachten: In manchen Fällen reicht eine kostenlose Immobilienbewertung aus, andere Fälle erfordern ein Kurzgutachten oder gar ein umfassendes, rechtssicheres Wertgutachten.

Kostenpflichtiges Wertgutachten

Kostenpflichtige Wertgutachten erläutern auf bis zu 30 Seiten ausführlich, wie der errechnete Verkehrswert zustande kommt. Ist eine gerichtliche Auseinandersetzung zu erwarten – zum Beispiel bei Erbschaft oder Scheidung – wird ein umfassendes Gutachten wichtig, das auch vor Gericht Bestand hat. Zwangsversteigerungen, Überlegungen zu Kapitalanlagen und der Verkehrswertbeleg für das Finanzamt machen ebenfalls die Beauftragung eines Gutachters nötig. Die Kosten für ein Wertgutachten richten sich nach dem ermittelten Wert der Immobilie und nach dem Aufwand. Ein grober Preisrahmen liegt zwischen 1500 und 2500 Euro.

Kurzgutachten

Ein weniger ausführliches Kurzgutachten ist zwar nicht gerichtssicher, dafür aber bedeutend günstiger. Baugenehmigungen und Preisargumentationen gegenüber interessierten Käufern können mit einem Kurzgutachten aber sehr gut untermauert werden. Eine konfliktfreie Erbengemeinschaft nutzt Kurzgutachten zur Immobilienbewertung, um einen Anhaltspunkt für den Verkehrswert zu erhalten.

Kostenfreie Immobilienbewertung

Eine kostenlose Immobilienbewertung stellt letztendlich die einfachste und schnellste Möglichkeit dar, den Wert eines Hauses oder einer anderen Immobilie zu ermitteln. Die Immobilienbewertung dient als Preisinspiration, wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten.

Wer erstellt Wertgutachten für Immobilien?

Der Grund für die Immobilienbewertung bestimmt nicht nur die Art des Gutachtens, sondern auch die Wahl des Gutachters oder Immobilienmaklers: Unser Immobilienbüro beschäftigt DEKRA-zertifizierten Sachverständige, die Kurzgutachten und kostenfreie Immobilienbewertungen durchführen. Ausführliche Wertgutachten fertigen wir Ihnen ebenfalls an, denn unsere Mitarbeiter besitzen das DEKRA-Zertifikat D1 Plus für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser.

Umfassende, rechtssichere Wertgutachten erstellen öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige. Benötigen Sie das Wertgutachten aus steuerlichen Gründen, erhalten Sie das entsprechende Immobiliengutachten von staatlich anerkannten Immobiliengutachtern. Wünschen Sie ein umfassendes Wertgutachten, vermitteln wir Ihnen gerne einen zuverlässigen Bausachverständigen oder Immobiliengutachter aus unserem weitreichenden Kontaktnetzwerk.

Wie verkaufe ich mein Haus?

Das Immobilienbüro Das Maklerteam erklärt Ihnen Stolperfallen beim privaten Hausverkauf

Ein neuer Job macht einen Hausverkauf nötig? Eine Erbschaft beinhaltet ein Haus, das Sie verkaufen möchten? Für den Verkauf einer Immobilie gibt es viele Gründe. Viele Hausbesitzer entscheiden sich in diesem Fall, einen Immobilienmakler zu beauftragen, doch selbstverständlich ist es auch möglich, das betreffende Haus privat zu verkaufen. Doch gestaltet sich der Verkauf in diesem Fall auch erfolgreich? Das Maklerteam von Wüstenrot Immobilien informiert Sie, welche Faktoren eingehalten werden müssen, um bei einem privaten Hausverkauf einen Verkaufspreis zu erzielen, der den Immobilienwert nicht unterschreitet. Dabei spielt vor allem eine exakte Immobilienbewertung eine entscheidende Rolle, die mit der Wahl einer stringenten Verkaufsstrategie Hand in Hand geht.

Haus verkaufen: Das müssen Sie bei der Immobilienbewertung beachten!

Sie kennen Ihr Haus genau, wissen, welche Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden und was Sie an Geld in die Immobilie gesteckt haben? Für eine realistische Bewertung Ihres Hauses müssen Sie außerdem die Wohnlage, Altlasten oder einen vorliegenden Energieausweis für das Gebäude einrechnen. Professionelle Sachverständige ziehen verschiedene Verfahren heran, um einen exakten Immobilienwert zu erhalten. Je nach Nutzung des Hauses unterscheidet sich das Vorgehen und die Einbeziehung verschiedener Daten. Diese drei Bewertungsarten sind die gängigsten:

Vergleichswertverfahren

Den einfachsten Prozess zur Immobilienbewertung nutzen viele private Verkäufer. Einige schwarze Schafe unter den Maklern, verwenden diese grobe Schätzung ebenfalls, denn sie ist relativ unkompliziert und schnell anzuwenden. Beim Vergleichswertverfahren errechnet sich der Verkaufspreis nicht aus exakten Daten, sondern leitet sich aus den Preisen für andere Objekte her, deren Lage, Ausstattung und Zustand mit dem Haus vergleichbar sind, das Sie verkaufen möchten. Seriöse Immobilienbüros nutzen dieses Verfahren, um Ihnen einen ersten Anhaltspunkt zum Wert Ihrer Immobilie zu geben, beziehen dazu aber viele Daten ein, die einem Privatverkäufer nicht zur Verfügung stehen: Zustand, Mikrolage oder Verfügbarkeit – also ob das Haus noch bewohnt wird, vermietet ist oder leer steht – beeinflussen den Verkaufspreis.

Sachwertverfahren

Viel komplexer, dafür aber auch genauer gibt das Sachwertverfahren den derzeitigen Wert der „Sache“, also des Gebäudes an. Dieser Prozess kommt vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz. Durch ein professionelles Vergleichswertverfahren wird der Grundstückswert berechnet. Sie benötigen außerdem den Neuwert des Hauses, von dem Sie Wertminderungen abziehen bzw. Renovierungsarbeiten addieren müssen. Grundstückswert und altersgeminderter Neupreis ergeben den Sachwert, auf den auch außergewöhnliche Sachlagen wie Schäden, Renovierungsrückstände oder Ausbauten Einfluss nehmen. Mit dem sogenannten Marktfaktor muss dieser errechnete Sachwert dann auf den aktuellen Markt Ihrer Region angepasst werden, um einen realistischen Wert für den Verkauf Ihres Hauses zu erhalten.

Mit der richtigen Verkaufsstrategie zum erfolgreichen Verkauf Ihres Hauses

Haben Sie den Wert Ihres Hauses ermittelt, sollten Sie sich Gedanken zu Ihrer Verkaufsstrategie machen: Überlegen Sie sich also, ob Sie das Rabattprinzip, die Top-Down-Strategie, nutzen oder ob Sie die Bottom-Up-Strategie nutzen möchten, die wie eine Auktion funktioniert. Gedanken zum Vorgehen beim Verkaufen Ihres Hauses sollten Sie in jedem Fall anstellen, denn ein zu hoher Preis wird viele Interessenten abschrecken. Machen Sie sich klar, dass auch am Immobilienmarkt Zeit Geld bedeutet. Eine Immobilie, die schon über längere Zeit auf Vermarktungsportalen angeboten wird, weckt Misstrauen: Mangelnde Interessenten sprechen für einen Mangel am Haus, so die landläufige Meinung. Diese beiden Optionen stehen Ihnen zur Verfügung, um den gewünschten Preis für Ihr Haus zu erzielen:

Top-Down-Strategie

Die Verkaufsstrategie des Top-Down-Sellings nutzt der Einzelhandel, wenn er Produkten sichtbar ein Reduziert-Schild anbringt. In der Immobilienbranche ist dieses Vorgehen relativ riskant, denn das Haus wird hier weit über dem errechneten Wert angeboten. Ein Kaufinteressent kann dann mit Preiszugeständnissen zum Kauf animiert werden. Die Top-Down-Strategie birgt jedoch die Gefahr, dass sich überhaupt kein Interessent meldet. Sie haben zwar die Möglichkeit, den Kaufpreis selbst nach unten zu korrigieren, Studien zeigen jedoch, dass diese Verkaufspraktik nur in Ausnahmefällen zugunsten des Verkäufers aufgeht. Zu teuer angebotene Immobilien verkaufen sich meist unter Wert.

Bottom-Up-Strategie

Diese Verkaufsstrategie setzt auf die Macht des attraktiven Angebots und auf eine transparente Vermarktung mit hoher Reichweite: Im Zuge der Bottom-Up-Strategie bieten Sie Ihr Haus zu einem Kaufpreis an, der etwas unterhalb des errechneten Immobilienwertes liegt. Stellen Sie sicher, dass Sie viele verschiedene Kanäle, unterschiedliche Online-Portale und regionale Tageszeitungen nutzen und alle relevanten Informationen zu Ihrem Haus in der Annonce veröffentlichen. Innerhalb kürzester Zeit werden sich viele Kaufinteressenten melden, die eine klare Kaufabsicht kommunizieren. Der aktuelle Immobilienmarkt weiß sehr genau, welche Angebote günstig sind, sodass Sie bereits nach den ersten sorgfältig ausgewählten Besichtigungen ernsthafte Kaufzusagen erhalten werden. In der Regel bieten die Interessenten wie bei einer Versteigerung von sich aus mehr, um den Zuschlag für Ihr Haus zu erhalten.

Haus privat verkaufen – diese Tipps sollten Sie beachten:

Entscheiden Sie sich für einen privaten Hausverkauf, kommt viel Arbeit auf Sie zu: Planen Sie sehr viel Zeit ein für Behördengänge und das Zusammentragen der relevanten Dokumente wie Grundriss, Grundbucheintrag und Energieausweis. Außerdem müssen Sie viel Zeit in die Recherche des korrekten Kaufpreises investieren, bevor Sie eine Anzeige schalten und die hoffentlich zahlreichen Interessensbekundungen bearbeiten. Auch die Vorbereitung und die Durchführung der Hausbesichtigungen nimmt viel Zeit in Anspruch, ganz zu schweigen von der Anstrengung, die die Vertragsverhandlungen mit sich bringen bis der Kaufvertrag vom Notar abgesegnet wird. Ein seriöser Immobilienmakler entlastet Sie von diesen Pflichten und nutzt seinen Sachverstand, um für den Verkauf Ihres Hauses das beste Ergebnis zu erzielen. Zudem profitieren Sie von der Erfahrung des Immobilienbüros bei der Auswahl solventer Käufer, bei der wirksamen Vermarktung und bei den abschließenden Verhandlungen.